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191.000 EURO WENIGER FÜRS ANYWAY

Die Kassenlage der Stadt Köln ist eng. Das droht sich nun auch auf das anyway auszuwirken. 191.000 € weniger sieht der Haushaltsentwurf der Stadtverwaltung für die Jahre 2025/26 für die LSBTIQ*-Jugendeinrichtung vor - LSBTIQ*-Jugendliche angesichts steigender Queerfeindlichkeit über Pläne entsetzt

Kölner Sparhaushalt trifft das Anyway besonders hart

KÖLNER SPARHAUSHALT TRIFFT QUEERE JUGENDHILFE ANYWAY


Wegfallen soll ausgerechnet die Jugendberatungsstelle. Sie unterstützt Jugendliche im Coming-out und besonders Jugendliche, die trans, inter* und nicht-binär sind. Sie stehen unter größtem Druck, da sie verstärkt unter Diskriminierung in Elternhaus, Schule und Gesellschaft leiden. Zusätzlich soll die Fachberatung des anyway nicht weiter finanziert werden. Sie sensibilisiert Kölner Jugendeinrichtungen für die Belange von queeren Jugendlichen und sorgt dafür, Queerfeindlichkeit abzubauen sowie Vielfalt und Demokratie zu fördern.


„Die Einsparungen kommen zur absoluten Unzeit. Seit Anfang des Jahres mahnen wir an, dass die Queerfeindlichkeit in der Stadtgesellschaft steigt und besonders LSBTIQ*- Jugendliche davon betroffen sind. Nun soll ausgerechnet bei ihnen gespart werden“, sagt Jürgen Piger, geschäftsführender Vorstand vom anyway e.V.

Besucher:innen und Ehrenamtliche über Sparpläne entsetzt


Besonders bitter: Bisher gab es das Signal aus der Politik, dass bei den Angeboten der Jugendarbeit nicht gespart werden soll. „Dass nun ausgerechnet die einzige Jugendberatungsstelle für Coming-out und trans, inter* und nicht-binäre Jugendliche wegfallen soll, widerspricht dem“, so Piger weiter.


Auf der kurzfristig einberufenen Hausversammlung des anyway sorgten die Pläne der Stadt für Entsetzen. Klar ist: Die Kürzungen wollen die Besucher:innen und Ehrenamtlichen auf keinen Fall hinnehmen. Sie fordern von der Politik, den Haushaltsentwurf anzupassen und Sparpläne zurückzunehmen. Ihre Herausforderungen und häufig auch Notlagen, seien nicht geeignet, um Haushaltslöcher zu schließen – so das Stimmungsbild. Denn die Jugendlichen wissen aus eigener Erfahrung, wie wichtig das anyway als Anlaufstelle im Coming-out ist.


Es liegt an der Politik, die Sparpläne beim anyway abzuwenden


Die Einsparungen beim anyway kann jetzt nur noch die Politik verhindern, in dem das Ratsbündnis von die DIE GRÜNEN, CDU und Volt den Haushaltsentwurf der Stadtverwaltung ändert. Beide Parteien hatten in ihrem Bündnisvertrag von 2021 versprochen, das anyway zu stärken, statt zu schwächen.


„Wir gehen davon aus, dass das Ratsbündnis sein Versprechen halten wird“, sagt Jürgen Piger. „Für uns bedeutet dies andernfalls, dass ein Fünftel unserer Förderung wegfällt. Das können wir durch Spenden nicht auffangen. Am Ende gibt es dann keine Jugendberatung und auch keine Fachberatung mehr. Der Standort Köln-Ehrenfeld wäre in der Konsequenz gefährdet und könnte ebenfalls wegfallen.“

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