Im Münsterland ist das Leben noch in Ordnung, so denkt man(n). Doch der katholische Dienstherr des Gymnasiums Mariengarden in Borken hat wohl nicht mit dem Gegenwind der Schülerinnen und Schüler nicht gerechnet, nachdem ein Referendar ankündigte seinen Lebensgefährten zu heiraten und die Betreiber des katholischen Orden der Hünfelder Oblaten nun eine Festanstellung abgelehnt haben.
SCHWULE IN DER KATHOLISCHEN KIRCHE
Die katholische Bischofskonferenz hält geschlossen an der Ehe als "Lebens- und Liebesgemeinschaft von Frau und Mann" fest und verkündete durch ihren Vorsitzenden, Kardinal Reinhard Marx, es zu "bedauern, wenn dieser Ehebegriff aufgelöst werden soll und damit die christliche Auffassung von Ehe und das staatliche Konzept weiter auseinander gehen", so berichtete die ZEIT ONLINE schon in der Vergangenheit. Dabei wurde festgestellt, dass die Zustimmung der deutschen Katholiken zur Ehe für gleichgeschlechtliche Paare laut dem "Religionsmonitor 2013" der Bertelsmann-Stiftung schon bei 70 Prozent lag. Dennoch gibt es im Führungsgremium der katholischen Kirche eine stetige Verweigerung der Realität. Ein Grund, warum besonders der katholischen Kirche die Steuerzahler davon laufen.
Mehrere Medien berichten, dass der Referendar nun Lehrer an einer staatlichen Schule wird. Dennoch hat die Diskussion am Gymnasium Mariengarden in Borken gerade erst begonnen. So berichtet auch die Borkener Zeitung: "Die Toleranz gegenüber anderen Lebensentwürfen als den von der Kirche propagierten hat sich so fest in der Gesellschaft verankert, dass sich ein solcher Beschluss gerade für die Schüler wie ein Relikt aus dem Geschichtsunterricht anfühlen muss".
Fotos: Pixapay.com
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